Zwei Modelle des Multiparks,

sind seit kurzem in der Westerland-Filiale der Sylter Bank zu sehen. Sie werben für das Crowdfunding „Rollfläche im Multipark“ und vermitteln sehr gut die realen Größenverhältnisse. Das größere Modell zeigt das Stadion am Fischerweg mit den ersten 800 m2 des Skateparks in der süd-westlichen Ecke des neuen Multipark. Man sieht gut, dass die Leichtathletik des TSV Westerland vom ersten Bauabschnitt nicht beeinträchtigt wird. Das zweite Modell zeigt explizit den Rollbereich. Hier fällt die 5,25 m hohe Lärmschutzmauer ins Auge. Die Grundlage für die Höhe ergab eine veraltete Lärm-Mischfeldmessung. Das heißt, Rollgeräusche wurden in einem Mittelwert auf Holz, Metall, Kunststoff, Asphalt und Beton ermittelt. Dieser ergab dann die viel diskutierte Höhe. Uns ist kein Skatepark bekannt, der solch eine hohe Lärmschutzwand aufweist.

Als wir den neuen 1000 m2 großen Skatepark in Scharbeutz entdeckten, fragten wir uns, warum es dort keine Lärmschutzmauer gibt. Die Lage ist spektakulär. Mitten in den Dünen, mit Blick auf die blaue Ostsee. Westlich, in etwa gleichem Abstand wie im Fischerweg, sieht man große Appartementgebäude. Südlich, keine 15 Meter entfernt, steht ein top modernes Restaurant. Ein stark benutzter Wander- und Fahrradweg führt direkt am Skatepark vorbei und laut Gemeinde Scharbeutz beschwert sich niemand über störende Rollgeräusche. Lärmschutzmessungen erfolgten dort auf Beton.

Dass das LLUR in Flensburg, verantwortlich im Land Schleswig-Holstein für Lärmmessungen, nun sein Einverständnis für eine genauere, auf Beton basierende Messung für den Multipark Sylt gegeben hat, sehen wir als positive Entwicklung. Gespannt warten wir das Ergebnis ab und wünschen uns, dass alle Beteiligten offen für die neuen Ergebnisse sind.

Für ein besseres Verständnis und einem guten nachbarschaftlichen Miteinander laden wir gerne Anwohner des Multiparks zu einer Reise zum Streetdome in Haderslev ein. Der Skatepark dort, ist mit seinem 4500 m2 Außenbereich wesentlich größer, als unser geplanter 3000 m2 große Rollbereich. Auch dort leben Anwohner ohne eine Lärmschutzwand getrennt täglich mit Rollsportlern. Wie in Scharbeutz sind es in erster Linie Scooterfahrer, dann Skater und selten Inlineskater und BMX-Fahrer. So ist das eigentlich in allen Skateparks dieser Welt und wird bei uns nicht anders zu erwarten sein.

 

Mit rollenden Grüßen,
Skateboarding-Sylt e.V.